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Unser Reisetagebuch
Ich war ein Monat in Südafrika unterwegs und habe 14 Tage am LEO Projekt in Limpopo teilgenommen und anschließend mit dem BAZBUS die Gardenroute erkundet. Großartig ! auch allein durch die Welt zu reisen.
Tag 0
Ankunft in Johannesburg
Hotel: Emirage Guesthouse
Kosten: pro PAX 600 RA inkl.Frühstück 30€
Mein Flug ging von Wien erstmal nach Doha mit Katar Airline. Ein wunderbarer Flughafen mit allen möglichen Lounges die meine Wartezeit auf den Anschlussflug erträglich machen. Ich habe mir, auf Empfehlung meiner Schwester, den Ladies „prayersroom“ angesehen, es jedoch vorgezogen im eiskalten „quiet room“ auf einem Pullmann Sitz meine Beine hoch zu lagern. 10h Stunden Aufenthalt relativiert jedoch das billigste Flugticket. Nach weiteren16h bin ich in Johannesburg gelandet.
Das Bagpacker Guesthouse ist zu empfehlen und bietet auch ein einfaches Dinner mit Fisch und Chips an. Mit dem Swifter Bus ging’s vom Airport geradewegs Richtung Abalana Game Reserve. Habe bereits auf der 6h Fahrt 5 andere Teilnehmer, die auch am LEO Projektes teilgenommen haben im Bus kennengelernt. Auf halben Weg machten wir eine kurze Pause bei einer Raststation mit KFC.
EIN ERSTER EINDRUCK VON SÜDAFRIKA
Mein erster Eindruck von Afrika. Endlose Weite in der Mittagshitze. Vor uns ein Wasserloch mit Straußen und einigen Wasserbüffeln. Ja da bin ich nun !
Auf der Fahrt hatte ich an einem Fluss in der Ferne einige Hippos gesehen und in den Büschen in getarnter Farbe eine Giraffe, die an trockenen Ästen naschte. Ich konnte es nicht glauben. Ich bin da !
Als wir endlich bei der Lodge waren haben meine ersten Elefanten den Weg gekreuzt. Ein Bulle, der in „Mast“ war und immer unberechenbar ist.
Als wir am Camp ankamen wurden wir vom Team und Sabrina begrüßt. Es waren Danielle aus Paris, immer schick mit einem Rock gekleidet, Lea auch aus Frankreich, die beiden Aussies aus Melbourne und Oliver, der ja eigentlich aus China stammt aber in Vancoover lebt.
Wir wurden auch bekannt gemacht mit einem englischen Ehepaar Liz und her husband und Tiziana aus Trento.
Das Camp ist in 4 Teile aufgeteilt. 2Häuser wo wir, die Volunteers schlafen. Ein Haupthaus wo gegessen, gekocht und das Office ist. Das Mitarbeiterhaus und eines wo der Boss und Sabrina wohnen mit ihren 4 Hunden. Der Koch ein lustiger Kerl Gordan, er ist wie auch die anderen Afrikaans und spricht mehrere Dialekte. Doch zuerst haben wir beim Fluß auf der Brücke einen Sundowner eingenommen und waren schon aufgeregt was uns die nächsten Tage erwarten wird.
Tag 1
Fahrstrecke: Johannesburg -
Abelana Game Reserve Limpopo
Km: 504 km
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Der 1. Tag begann erst um 8h, da wir von Sabrina eine Einschulung über den Tagesablauf bekommen haben. All die wertvollen Anti-Plastik Regeln für ein „sustainable living“ und in der Küche wird alles verwertet. Unter anderem eine Bibliothek mit super interessanten Büchern.
Am Nachmittag ist unser erster Drive mit dem RangeRover in die Wildnis. Wir wollten das Rhinozeros sehen. Einige Tiere sind „getagged“ dh mit Sendern versehen Unser Ranger hat ein Telemeter, so eine Art Antenne. Sobald das Signal einen lauteren und schnelleren piep gibt, desto näher sind wir in der Nähe des Tiers. Da das Rhino aber irgendwo im nirgendwo war, mussten wir runter vom sichern Vehikel und auf ging’s in den Busch. Ratsam ist immer eine lange Hose und Wanderschuhe.
Es war zwar echt heiß, aber es ist alles so aufregend, dass dies nichts ausmacht.
Wir gehen immer im Gänsemarsch und der Ranger hat ein Gewehr dabei falls doch etwas Unvorhergesehenes passiert.
Und da war es! Still stehen ! Es hatte uns bereits im Visier hinter Büschen. Leider konnte ich es nicht ganz so gut sehen. Es ist alles mehr wie bei einem Suchbild in den Kinderbüchern, nur live.
Das Rhinozeros ist sehr selten und besonders gefährdet. Am Schwarzmarkt wird das Horn um 700.000€ gehandelt. Alles um die Chinesen potent zu machen.
Das Team von LEO hat ihm vor einem Jahr 2023 in Narkose das Horn abgeschnitten, damit das Tier nicht wegen seines wertvollen Horns von Wilderern getötet wird.
Weiter ging unsere Fahrt zu den „cheetahs“ - Geparden. Dem Weibchen sind wir am Weg begegnet. Ein unglaublich graziles, schlankes Tier. Unser „guide“ meinte, da machen wir unsere Kaffeepause. Die Dame war echt entspannt, wie sie scheinbar alle Geparden hier im Reserve, wenn sie gegessen haben. Ich konnte meine ersten Fotos schießen, bin noch am Üben, da ich ein neues Ojektiv für meine Canon habe.
Am Abend waren wir alle echt müde. Die Hitze und der Sand in den Augen sind einfach echt anstrengend.
Tag 2
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Erster Morning Drive. Aufstehen um 5h30 und kurzer Kaffee und dann ging’s auch schon los in die Wildnis.
Wir sind mit dem Toyota 4weeldrive unterwegs. Das Gelände ist 150.000ha groß und wollten den „Benguin“ sehen. Ich hatte keine Ahnung wie die Tiere alle in englisch heißen, manche kenne ich auch gar nicht so auch den Benguin. Auch dieser hat einen Sender und ist noch nicht so lange im Reserve.
Es handelt sich um eine Art Schuppentier, dem wir 20 Minuten gefolgt sind. Sie geht auf 2 Beinen und sucht eifrig nach Ameisen in Termiten Burgen. Davon gibt es richtig viele. Sie hat eine lange Zunge und wackelt so vor sich hin. Sabrina hat uns ersucht diese Tier nicht zu fotografieren.
Das ist so eine Sache. Sobald ein anderes Reservat weiß, dass so ein Unitakt übergesiedelt ist, kann es gefährlich werden für das Tier. Wilderer sind auf der Suche nach deren Schuppen um sie am Schwarzmarkt verkaufen.
Am Nachmittag haben wir giftigen Pflanzen eine Giftspritze verpasst. Meistens handelt es sich um Kakteen, die sehr lange Stacheln haben. Für viele Tier sehen diese sehr lecker aus können aber tödlich sein.
Tag 3
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Heute wollen wir mit Sabrina die Löwen „tracken“ und sind ganz hinuntern in den Süden gefahren. Ein wunderschönes Areal mit einem See. Viele Tiere wie Kudus, Antilopen aller Art, Warzenschweine waren da. Die Löwen lagen faul im Schatten unter einem Busch und haben sich das Fell geleckt. Die Anwesenheit der anderen Tiere hat sie kaum tangiert. Sie mussten richtig satt gewesen sein.
Am Nachmittag sind wir mit unserem Guide Mark hinausgefahren um den „catch“ von dem Leopard zu finden. Bei einem Bushwalk haben wir das mit 1000enden Fliegen stinkende Tier gefunden. Unser guide hat das Kudu an den Hörnern gepackt und an eine andere Stelle platziert, um festzustellen ob der Leopard am Abend noch weiter ißt.
Leider haben wir beim night Drive nichts mehr gesehen, aber der Peil Sender hat angezeigt, dass der Leopard ganz in der Nähe ist und einfach nur gewartet hat, dass wir verschwinden.
Tag 4
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Morning Drive mit Mark. Heute sind wir auf der Suche nach den Geparden.Wieder haben wir mit dem Peilsender die beiden männlichen Tiere im Busch geortet. Sie haben heute Morgen ein Impala getötet und waren gerade dabei dieses zum Frühstück zu verzehren. Als wir näher kamen, haben sich beide Tier von ihrem Mahl aufgerichtet und die Haare aufgestellt um sich größer zu machen. Langsam kamen sie näher um uns zu verjagen, scheinbar dachten die Katzen, dass wir an ihrem catch interessiert sind.
Wir konnten aus allen Perspektiven tolle Fotos aus unmittelbarer Nähe machen.
Am Nachmittag war unser Auftrag das Rhinozerus zu tracken. Unser Guide Tiaan war mit dem Telemeter auf der Spur und sind bei 36 Grad Hitze aufgebrochen zum Bushwalk. Die Zeichen von dem getaggten Tier waren gut zu hören und bereits nach circa 10 Minuten standen wir vor einem riesigen Termitenhügel. Tiaan ist vorausgegangen und tatsächlich unmittelbar hinter dem Hügel schlief das riesige Rhino. Er hat mich nochmal gefragt, ob ich auch sicher kein handy an habe. Nein! Wir sahen das Rhino richtig nahe. Plötzlich kam eine Nachricht über sein walkytalky Radio herein. Das Rhino hat uns gehört und kommt hoch. Es hat uns gesehen und steht still im Schatten. Tiaan beginnt zu pfeifen und diese massive Masse setzt sich in Bewegung. Zum Glück dreht es sich um und geht langsam Richtung Busch. Jetzt konnte man gut erkennen, dass ihm im letztes Jahr das Horn abgeschnitten wurde. Alles ganz schön crazy.
Tag 5
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Heute beim Abenddrive wollten wir die „traps“ das sind Schlingen entfernen, die von den Wilderern gelegt werden um alle möglichen Tiere zu fangen. So wir haben uns in einer Linie formiert und so gut wie alle Bäume und Sträucher abgesucht. Diese Schlingen werden von Einheimischen aus dem Village gelegt. Die Wilderer gehören meistens einem Syndikat an und sind sehr gut organisiert.
Tiaan hat uns erzählt, dass sie die Zeiten des „low chatting“ nutzen. Das heißt, wenn der Strom abgeschaltet ist und so sehr leicht über den Zaun in das Reservat eindringen können. Sie haben dann genau diese Zeit um die gefangenen Tier, das können Kudu oder Antilopen, Impalas im schlechtesten Fall aber auch Giraffen oder Elefanten sein. Die Giraffen schneiden sie zusammen wie einen Rucksack und binden diesen um. Das Fell und das Fleisch wird gegessen und am Schwarzmarkt verkauft. Innereien und Knochen werden für ihrer medizinischen Woodo Glauben verwendet.
Außer Plastik haben wir leider nichts gefunden.
Wir sind an 2 Hyänen Hügeln vorbei gekommen. Unsere Aufgabe ist es Daten aufzuschreiben, gesehen haben wir jedoch keine. Die Infrarot-Kamera, die vor dem Eingang des Baus positioniert ist, war in Ordnung und so sind wir weiter durch den Busch gelaufen.
Plötzlich ein lautes Muhhhh. Ein Kudu das Alarm auslöst. Wir waren still. Leoparden Spuren im roten Sand. Tiaan hat uns erklärt, dass wir erstmal abwarten, denn dies war ein Alarm für alle Tiere. Das Kudu hat den Leoparden gesehen und die Giraffen, die Impalas, alle schauen in diese Richtung und warten ab. Ein Krachen im Baum. Möglicherweise ist der Leopard in den Baum gesprungen. Es waren mehrere Rufe aber gesehen haben wir ihn nicht. Noch bevor es wirklich dunkel wurde sind wir zurück zum Auto.
Ich finde diese Bushwalks mindestens genauso exiting auch wenn wir die Tiere nicht sehen, es einfach das feeling. „to get into this environment so close“.
Tag 6
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Heute beim Morning Drive wollten wir wieder das Rhinozerus tracken. Mit dem Telemeter waren wir schon sehr nahe dran dieses zu sehen. Unsere Gruppe fährt mit dem Campcar so nahe wie möglich auf der Straße, dann steigen wir alle aus. Die Kleidung sollte unbedingt in den Buschfarben gehalten sein, damit die Tiere nicht irritiert werden. Dh kein weiß, weil diese Farbe immer Angst bei den Tieren erzeugt. Gerade an diesem Tag hatte ich meine weiße Bluse an. Plötzlich hat Tiaan ein Zeichen gegeben sofort still stehen bleiben und nicht bewegen. Keine 20 Meter entfernt sahen wir eine Herde Wasserbüffel stehen. Diese schauten uns an. Wir sind sofort ein paar Meter zurück gewichen als sie uns sahen. Tiaan wußte in diesem Moment, dass sie eine Formation bilden, dann den Bullen in die Mitte nehmen und wenn für die Herde immer noch Gefahr besteht, dieser einfach losrennt und die ganze Herde mit ihm. Bevor dies passierte haben wir den Bushwalk abgebrochen und sind so schnell wie möglich zurück zum Auto gegangen.
Tag 7
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Heute ist ein Tag off. Wir haben am Vormittag unsere Zimmer aufgeräumt und am Nachmittag einfach nur zusammen gesessen. Haben Fotos und unsere Dinge erledigt wie Diary schreiben. Am Abend gibt es jede Woche einen Sundowner und ein BBQ. Doch gerade als wir zum Fluss gehen wollten, ist ein Elefanten Bulle der in Mast war, bei unserem Zaun vorbei gekommen. Kurz danach hörten wir krachende Geräusche, die ganze Herde ist vom Bachbett über die Brücke marschiert. Es waren einigen Bullen und sicher 10 Weibchen mit 4 Kleinen. Ein wunderbares Spektakel vor unseren Augen im Sonnenuntergang. Sie haben einen ganzen Baum umgehauen, die Rinde abgeschält und auch die Wurzeln verspeist.
Tag 8
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Heute haben wir am Vormittag eine junge männliche Giraffe tot aufgefunden. Die Vermutung ist, dass es zu wenig Nahrung und vor allem Wasser gibt und die beiden alten, männlichen Tiere dem Jungen mit ihren Hörnern das Genick gebrochen haben. An den Traktor gebunden haben wir die Giraffe, in den Süden vom Reservat geschliffen um sie zu den anderen Kadavern „carcass“ so ist die richtige Bezeichnung zu legen. Der Gestank nach Aß war unbeschreiblich ekelhaft.
Tag 9
Exkursion: Krüger National Park
Fahrstrecke/ Zeit /km: 4h / 74km
Heute war der große Tag. Bereits um 3h30 aufstehen und um 4Uhr sind wir schon losgefahren in den Krüger NP. Wir haben den Trip für 2 Tage geplant und das war gut so. Um 6 Uhr waren wir beim Eingang Mitte West. Die erste Hyäne ist im Schatten gelegen. Ein wirklich süßes Tier mit runden Ohren, einer Hundeschnauze, geflecktem Fell und einer gestreiften Mähne.
Faszinierend die endlose Weite Afrikas, flach soweit man sehen kann. Eine Elefantenherde mit einigen Babies ist uns begegnet. Viele Vögel mit bunten Federn, Zebras die nicht wie in unserem Reserve sofort davon laufen, immer wieder Impalas kreuzen die Straße. Kudu, Knus hier werden sie wilderbeast genannt.
Aber das Entzückendste sind doch immer wieder die „Pumbas“ wie wir sie liebevoll genannt haben. Für mich auch viel einfacher, da diese Wort „warthog“ unaussprechbar ist. Die Warzenschweine, mit ihren kurzen Beinen, dem durchhängenden Rücken, der langen Schnauze und vor allem diesem lustigen hairstyle. Einmalig !
Wir haben in einer einfachen Lodge im Kruger Park übernachtet.
In der Zwischenzeit sind wir schon ganz schön zusammen gewachsen. Es war immer ein gutes Klima mit den anderen Volunteers, die von überall her kamen. Cathrine war aus US. Oliver aus Vancouver. Dann war da noch Brad aus Holland, der für seine Studium ein Research Projekt macht und Daniele aus Paris sie war in meinem Alter.
Tag 10
Exkursion: Krüger National Park
Am Nachmittag haben wir einige Löwen gesehen aber bei Weitem nicht so spannend wie bei LEO, weil sie immer im Schatten sind und das meistens weit weg.
Der absolute Höhepunkt allerdings war der Leopard. Man weiß sofort wenn viele Autos herumstehen, dass dort etwas sein muss. Alle schauen in die gleiche Richtung mit dem „Binokulus“ auch ein Wort, das bei einer Safari in Fleisch und Blut übergeht.
Also die Autos stehen meistens kreuz und quer, damit alle was sehen. Jeder schaut in die Landschaft. Es ist wie so ein „hide and seek“ Bild oder ein Suchbild was gibt es zu sehen und vor allem wo ist das Tier versteckt. Weit nah keiner weiß es. Plötzlich ein Aufschrei I‘ve got it, there ! Noch immer weiß keiner wo ist there? Tatsächlich unter einem Busch lag ein Leopard, aber nur mit dem Feldstecher wirklich gut zu sehen. Wir warteten kurze Zeit. Majestätisch ist er aufgestanden und durch das gesamte Bild gewandert das wir vor Augen hatten. Ein prachtvolles Tier mit einer faszinierenden Zeichnung.
Eigentlich konnte ich mir gar nicht vorstellen wie beeindruckend das Wildlife hier ist. Aber die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen hat was Unbeschreibliches.
Der Running Gag war Danielle die immer schrie „I cannot see 🙈“ da sie nie die Tiere gefunden hat.
Tag 11
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Ich war sehr froh über diesen Ausflug und habe jetzt alle BIG5 gesehen. Die Landschaft und die Weite sind beeindruckend. Mein Lieblingstier sind dennoch die Giraffe 🦒 und er natürlich der „Pumba“. Alle anderen sind immer nur auf die Katzen fokusiert. Hat auch seine Berechtigung.
Heute war eine Vollmond 🌕 Nacht. Dies ist immer gefährlich, da die „porchers“ über die Zäune klettern und das Mondlicht nutzen um neue Fallen zu legen um einige Tage später ihren „catch“ zu holen.
Tag 12
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Same procure as every day. 5h30 aufwachen, anziehen, waschen ein Kaffee, es ist ja kein richtiger Kaffee denn dieser ist aus Chicorée gemacht. Für mich OK mit Milch. Das ist eine ganze Mahlzeit, bin ja nicht gewohnt in der Früh etwas zu essen.
Mir gefällt das geerdete, einfache Dasein hier im Camp. Erinnert mich an die Pfadilager daheim und entspricht absolut meinen Bedürfnissen. Ich habe alles was ich brauche, das Essen ist nicht schlecht manchmal könnte es wohl ein bisschen mehr sein aber dafür habe ich ja meine Avocvado und ab und zu ein Joghurt, da lässt sich das Plasitk leider nicht vermeiden.
Das Highlight ist der Prosecco, den ich mit Danielle geteilt habe. Alkohol und Rauchen ist ja im Camp nicht erlaubt.
Tag 13
Projekt: LEO Abelana Game Reserve
Ankunft in Johannesburg
Hotel: Emirage Guesthouse
Kosten: pro PAX 600 RA inkl.Frühstück 30€
Heute ist die große Abreise unserer Gruppe und wir waren wieder den ganzen Tag im Bus unterwegs nach Joburg. Mein Guesthouse Emerald war schon im Voraus gebucht. Alles sauber und am Abend gab es ein Menü zur Auswahl. Den ersten Teil meiner Afrika Reise war sehr beeindruckend und war froh auch die vielen Eindrücke und Fotos erlebt zu haben.
War schon sehr gespannt wie ´s jetzt eigentlich ohne großartigen Plan weiter geht. Alleine ganz auf sich gestellt habe ich schon lange nicht gemacht.
Nur ein großer Rucksack am Rücken und vorne die Fototasche. So komme ich nun auf der Gardenroute mit dem BAZBUS weiter. Eigentlich wollte ich die 3er Regel beachten. Dh 3 T-shirts, 3Hosen und 3 was immer Frau sonst noch brauchst. Ein bisschen mehr ist es wohl geworden und das muss ich jetzt auch schleppen. Aber egal ! Das passt schon.
Tag 14
Flug: Johannesburg - Port Elizabeth
Home Exchange: Family Sweet
Kosten: Guestpoints inkl. Frühstück
6Uhr pünktlich war mein Transport zum Airport und los ging der 2. Teil meiner Reise an die Garden Route. War schon sehr gespannt was ich da erleben werde. 1 1/2h Flug bis Port Elizabeth. Dort hab ich ja über Home Exchange meine Unterkunft gebucht. Wir haben bereits über whats App kommuniziert und das Ehepaar Sweet hat mich vom Airport abgeholt. Reizende Engländer die lange Zeit in Antibe gelebt haben und John in Kosass in Tirol als Tourguide gearbeitet hat.
Zu Mittag haben wir eine kleine Rundfahrt zum Strand gemacht und sind mit den 3 Hundsis spazieren gegangen. Unglaublich langer Sandstrand mit vielen Muscheln, bunten angeschwemmten Korallen einem Lighthouse. Aber beeindruckend waren die leeren Eihüllen aus denen Haifische schlüpfen.
Gegessen haben wir in einem typischen local Place eine Bierbar mit Fischfood. Dazu gab es als Dessert Amarulla schot. Ihre Tochter Emma ist dazu gekommen und wir haben ein Amarulla Spiel gespielt der, der verliert der trinkt. Am Abend wurde eine Bekannte aus D eingeladen. Die beiden haben meine Route ein bisschen besprochen was empfehlenswert zu sehen ist.
Die Sweeties machen jede Woche einen speziellen Abend mit landestypischem Essen. Diesmal war Russland daran. Emma die das Kochen ja liebt machte selber die Nudeln und es gab Boef Stroganov. Mit Pilzen und Rellish on top. Wunderbar endlich was „Gescheites“ zum Essen.
Tag 15
Location: Port Elizabeth
Home Exchange: Family Sweet
Kosten: Guestpoints inkl. Frühstück
Heute hatte es richtig stark geregnet. Was mich ja nicht davon abgehalten hat um ins Zentrum von PE zu fahren. Ich habe mir BOLT Taxi installiert und das Apartheid Museum besucht. Dieses politische System der Rassentrennung in den 60iger Jahren ist auch heute noch zu spüren. Die nationalen „Aeras“… mit mit Bulldozzern die gesamte Kolonie platt gemacht, obwohl dort ein multikulturelles Leben stattgefunden hat.
Die neue Regierung hat das Apartheid Regime eingeführt, da sie der Meinung waren dass alle Rassen getrennt werden müssen, da dies angeblich in der Bibel so verankert ist. Die Menschen wurden in ethnisch differenzierte Klassen je nach Hautfarbe eingeteilt. Weiße, Farbige, Asiaten und Schwarze. Ihre Sprache war wie auch heute noch Africans.
Bei starkem Regen bin ich die Küste entlang gelaufen, jedoch war der Wind zu stark und ich klatsche nass. Am Abend saß ich eingepackt auf dem Sofa mit einem Amarulla Drink und habe ich mir auf Netflix „Oktopus, Mein Lehrer“ angesehen. Ein wunderbarer Film. Highly recommended !
Tag 16
Fahrtstrecke / Zeit / km: Port Elizabeth Gqeberha / 1h50 /168km
B&B: Storms River Forest Lodge
Kosten: 350 RD pro Tag 17€50
Heute ging’s um 6h20 mit dem Bazbus in der Nähe der Sweeties los. Storms River war mein nächstes Ziel. Da ich nichts gebucht habe, bin ich einfach mit einer Mitreisenden in der Forest Hill Lodge ausgestiegen und habe alleine ein 4 Bettzimmer belegt.
Habe den Big Tree Trail gemacht, der ja nur 4,5 km ist und außer ein bisschen „rainforest“ nicht weiter viel kann. Jedoch war das Wetter noch regnerisch und erst am Nachmittag als es besser wurde, habe ich mein erstes Abenteuer mit dem Bike zum „Viewpoint“ unternommen.
Ein wildes Abenteuer, da ich den Weg, wie er mir beschrieben wurde, ja ziemlich verfehlte. Glücklicherweise ist mir eine Dame mit dem e-bike entgegengekommen und wir sind zum Sonnenuntergang angekommen. Das hat sich ausgezahlt ein wunderbarer Ausblick an der Küste mit der brausenden Gischt des Meeres.
Tag 17
2. Tag in Storms River
B&B: Storms River Forest Lodge
Kosten: 350 RD pro Tag 17€50
Die Lady von der Lodge hat mich zum Tistsikamma National Park gebracht und ich bin die 2,9 km Strecke auf dem Ottertrail bis zum Wasserfall marschiert. Eine außergewöhnliche Küste mit tosender Brandung. Der Weg geht über Stock und Stein, es ist kaum ersichtlich wo er geht.
Immer an er Küste entlang, da kann man sich kaum vergehen. Gutes Schuhwerk ist auf alle Fälle zu empfehlen. Endlich angekommen beim Wasserfall habe ich abseits der anderen Touristen eine Pause eingelegt und die Eindrücke auf mich wirken lassen. Am Nachmittag ging’s zum nächsten Highlight der „Suspension Bridge“ Eine Hängebrücke, die über die Mündung des Storm Rivers führt. Auch sehr beeindruckend ein unbedingtes MUSS. Es sind im Gegenteil zu dem Wasserfall Trail nur Stufen, ein sicherer Weg von 900 m.
Alles in allem ein toller Tag. Ich bin müde in mein Bett gefallen. Bilder editieren und ein bisschen Insta war natürlich noch drinnen.
Tag 18
Fahrstrecke / Zeit / km: Storms River - Plettenberg Bay / 1h20 / 44km
Hotel: Plett Beachfront Accomodation
Kosten: 971 RD 48€ inkl. Frühstück
Der Bazbus hat mich um 8h40 pünktlich abgeholt. Habe jetzt auch schon einen Rhythmus gefunden wie ich meine nächsten Tage gestalten werde. Da ich ja keine Unterkunft im Vorhinein gebucht habe mache ich es auch immer vom Wetter abhängig. Der Bus kommt jeden Tag später an und fährt dementsprechend auch immer später weg. Auf das muss man sich einstellen. Ich habe mit die Pick up Stationen vom Bazbus angesehen und dementsprechend auf Booking die Unterkünfte gebucht. Die Meisten sind dort verfügbar, kosten um die 30€ und immer ordentliche Lodges.
Was mir noch fehlte ist, mit Elefanten spazieren zu gehen. Diese Möglichkeit hatte ich im nicht all zu weit entfernten Knysna Elefantpark. Bin mit dem Taxi hingefahren und der Taxler wartete bis ich wieder zurück bin.
Gekostet hat der Spaß 600 RD diese 30€ war es auf jeden Fall wert.
Mit dem Bummelzug sind wir in die Nähe der Elefanten gefahren. Diese sind ganz selbstverständlich zu dem Lattenzaun gekommen um das Futter der Touristen zu schnabulieren. Vor diesen riesigen Tiere mit ihrem langen Rüssel hatte ich großen Respekt. In meinem Futterkorb gab es Rüben, Kürbis und Zuccini. Am Liebsten würden sie gleich alles aus dem Korb heraus saugen. Unglaublich wie geschickt sie mit dem langen Ding umgehen. In 3 er Gruppen sind wir mit dem Elefanten spazieren gegangen. Auch nicht ohne, so nah an dem riesigen Tier zu sein, ihn riechen und atmen hören. Wunderbare Fotos haben wir gemacht und sind dann auch noch zu den Zebras marschiert. Eine Großfamilie mit einem einzigen Hengst. Hier auf der grünen Wiese des Parks wirken sie allerdings wie weidende Pferde im Pyjama.
Nach einem Mittagsschläfchen ließ ich den Tag mit einem langen Spaziergang an den Hobie Beach ausklingen. Ein endlos langer Strand mit einer Flussmündung. Das Wetter war bedeckt indes war eine unglaubliche Wolkenstimmung am Himmel.
Plettenberg Bay ist eine sehr „fancy town“ mit tollen Anwesen, einem hübschen Zentrum für wohlhabende Südafrikaner. Die City, ein Urlaubsort mit Design Geschäften á la Home Depot und einigen netten Lokalen. Witziger weise gibt es auch einen Spar, der hier Superspar heißt. In ganz Südafrika ist die österreichische die Kette SPAR vertreten.
Nachdem ich die letzten Tag Selbstversorgerin war und nur Chips und Bier getrunken habe, wollte ich endlich mal an der Küste Fisch essen. Coole Lounge Musik, ein Mageritha dazu ein Fishbasket und das Leben ist schön.
Tag 19
Fahrstrecke / Zeit / km: Plettenberg Bay - Knysna / 36min / 34 km
B&B: Knysna Aestas B&B
Kosten: 677 RD 35€
Der Bazbus kommt ja jetzt immer später und es war nur eine halbe Stunde Fahrt nach Knysna. Dort angekommen bin ich mit meiner Schweizer Mitfahrern aufgebrochen Richtung Hafen. Wir sind am Markt vorbei gekommen, hier werden alle möglichen Wurzeln und Rauchwaren von Schwarzen verkauft aber auch Gemüse und Obst. Also im Vergleich zu Plettenberg Bay keineswegs so fancy sondern afanirikanisch. An der Waterfront sind einige Souvenir Geschäfte und eine Fressmeile. Diese gibt es auch über der Brücke wo die Lagunen- oder Katamaran Touren nach Federbird Island gebucht werden können. Wir sind mit dem UBER, die App, die man in SA haben muss, an die View Point gefahren. Von dem bewohnten Hügel mit vielen Villen hatten wir eine herrliche Aussicht auf den indischen Ozean und die Klippen des privaten Hügels. Dieser gehört einem sehr wohlhabenden über 90 Jahre alten Herrn, der Austern züchtet, die er in die ganze Welt transportiert.
Da es noch nicht so spät war haben wir an der waterfront eine Bootstour in der Lagune gebucht mit einem Glas Wein und frischen Austern. Ich war wohl mit an Bord das Austern essen habe ich auslassen.
Am frühen Abend hab ich mir noch ein Glas südafrikanischen Weins gegönnt und dazu Salat und Calamari fritti gegessen.
Zum Sonnenuntergang war ich schon Richtung meinem Quartier unterwegs, da ich doch das Gefühl hatte den Weißen gehört der Tag und den Schwarzen die Nacht. In mehreren Bars wurde Raster Musik gespielt und ein außergewöhnliches Treiben ging hier los, bei dem ich nicht wirklich Teil sein wollte und auch nicht konnte. Hier riecht es oft nach „weet“, da es auch ein große Rastercommunity gibt.
Tag 20
Fahrstrecke / Zeit / km: Knysna - Wilderness / 40m / 47km
B&B: Wilderness Post Office Lodge
Kosten: 616RD 34€
Auf meinem Bazbus war wieder die Schweizerin und Mathew aus Seattle mit dem ich im Tsitsikamma NP war. Wilderness ist nicht groß, ein kleiner, touristischer Ort, der für seinen unglaublich weiten Strand und den Kingfisher Trail bekannt ist. Der Weg dorthin führt von Wilderness 40 Minuten an der Straße entlang bzw ging ich auch ein Stück auf den Schienen, beim Backpacker Village links den Pfeil entlang.
Der Parkranger wollte von mir 190 RD, die ich nicht hatte. Schließlich gab ich ihm meine letzten 70 RD um den Weg zu gehen. Anfangs ein Trampelpfad, der mit Holzbrücken an schwierigen Stellen unterstützt wird. Schließlich fährt man mit dem Floß über den Fluss, was ich nicht tat. Ich bin den Weg bergauf über Wurzeln weitergelaufen. Den Fluß hab ich an einer engeren Stelle über ein paar Holzplanken gequert. Der Weg geht über eine Holzbrücke entlang bis zum Wasserfall der nicht so berauschend ist. Auf den Steinen ein wenig zu rasten und den Mutigen dabei zuzuschauen wie sie ins kalte dunkelbraune Wasser hüpfen, ist nett. Am Frühren Abend habe ich richtig gut essen. Salat mit Lychis und Shrimps dazu Knoblauchbrot und 2 kleine Bier. Was für ein herrlicher Tagesausklang bevor ich in mein wunderschönes Zimmer mit überdachtem Balkon und Bockspringbett in der Postoffice Lodge kam.
Tag 21
Fahrstrecke/ Zeit /km: Wilderness - Outshoorn
/ 1h10 / 72km
B&B: Outshoorn Karosin Village Lodge
Kosten: 550 RD 28€
Der Bus ist erst um 12h da und der Regen hatte aufgehört. Mit meinen Kopfhörer im Ohr ging ich am Strand spazieren. Gerne höre ich mir Podcasts über das Land, seine wirtschaftliche Situation, die Wunden der Apartheid und die Zukunft mit ihrem Reichtum an Rohstoffen, an. Hoffentlich gelingt es ZA, wie es auf den Nummernschilder steht, in eine bessere, sichere und für alle Ehtnien lebenswertes Land zu machen. Das Potenzial ist riesig und die Ressourcen sind unglaublich. Die Chinesen haben 18,5 % Investitionen hier, der Rest kommt aus USA und den EU Ländern. Es gibt Sanktionen gegen Russland und in Zukunft sollte Green Energie CO2 hier produziert werden.
Ich bin mit dem Bazbus bis in die Stadt George mit gefahren. Da das Wetter die nächsten 2 Tage schlecht war, habe ich geplant die Sträuße in Outhoorn zu sehen. Der Bazbus Driver hat mir um 700 RD einen Shuttle bestellt. Die Fahrt ging über die Berge 50 Minuten Richtung Outshoorn. Cawille, der Fahrer hat mich gleich zur Ostrich Safari Farm gebracht, da auch hier sich er Regen angekündigt hat.
2500 Sträuße werden hier gezüchtet und das Fleisch wird nach Europa, die Federn nach Brasilien und das Leder nach China verkauft. Das Hirn des Vogels ist nur Walnuss groß. Er kann sich maximal 8 Sekunden was merken. Das heißt; er läuft los mit 80 km/h nach 3 km hat er vergessen was er wollte und rennt wieder zurück und alle anderen Vögel hinterher, so wir behauptet. Die Tiere sind wirklich einzigartig, mit ihren langen Hälsen und den großen Augen im Verhältins zum Körper.
Am Abend ging ich 2km in das nicht weiter aufregende Dorf, es ist ein wenig „spooky“. In dem einzigen Steakhaus gönnte ich mir ein Straußen Steak mit Salat. Wenn nicht hier wo sonst, dazu ein Bier und so schnell wie möglich im Regen zurück in mein B&B.
Tag 22
Fahrstrecke/ Zeit /km: Outshoorn - Hermanus
/5h / 430km über George und Swellendam
B&B: Hermanus Zzzone Boutique Hostel
Kosten: 616RD 31€
Wurde um 11h wieder abgeholt und wir sind über die Bergkette zurück nach George gefahren. Die Weiterreise mit dem Bazbus hat doch über 4h nach Hermanus gedauert.
Zum Glück habe ich Mosel Bay auslassen, die Stadt hat schon von Weitem nicht besonders einladend ausgesehen und eine wirklich Attraktion habe ich aus dem Führer auch nicht raus lesen können.
Habe wieder einmal die richtige Entscheidung getroffen, denn schon die Ankunft in Hermanus war großartig. Mitten im Zentrum direkt an der Oceanfront war mein Backpacker Quartier. Super schönes 2 BettZimmer das ich wieder alleine bewohnte. Neue Duschen und WC‘s absolute Empfehlung.
Habe sofort das Wal- watching gebucht und am Abend noch einen herrlichen Spaziergang an dem Klippen unternommen. Eine phantastische Küste, hohen Wellen mit Gischt und Brandung.
Gepflegtes „weißes“ Ambiente mit vielen Lokalen, Galerien und einem typischen Souvenir Markt. Zum Abendessen mit Blick auf die Brandung des Atlantiks gab es Hake, weiß zwar nicht was das für ein Fisch ist aber den gibt es überall. Dazu ein Glas Weißwein und als Dessert Pannacotta mit Passionsfrucht. TOP!
Tag 23
1. Tag in Hermanus
B&B: Hermanus Zzzone Boutique Hostel
Kosten: 616RD 31€
Bin vor Aufregung auf das kommende Abenteuer schon um 6h30 wach und wollte den Sonnenaufgang erleben. Leider waren Wolken doch die Stimmung war großartig zum Fotografieren. Ich bin am Clifftrail entlang der Küste gegangen. Ein wunderbarer Ausblick auf eines der schönsten Küsten, die ich je gesehen habe. Immer wieder habe ich einen Stopp eingelegt und einfach Inne gehalten wie unbeschreiblich schön die Natur hier ist.
Nach circa 7 km war ich am Grotto Beach angekommen. Unglaublich dieser Kontrast ein endlos langer, fast weißer Sandstrand wo der Himmel und die Wellen nahtlos aufeinander treffen.
Bei einem langen Strandspaziergang wo die Natur zu berührend ist, habe ich auch eine Seelöwen beobachtet der aus dem Zufluß aus der Bucht heraus geschwommen ist. Im Dutchies, eine Empfehlung wert, gab es ein gesundes Frühstück mit Oj und Müsli.
Bei der Abzweigung, etwa in der Mitte vom Trail (nach 3,5km) beim Zufluss vom Mossel River, geht die Straße zum Eingang vom Fernkloof NP. Ich hatte das Wasser bei der Tankstelle nach gefüllt, vorher noch ein wenig gerastet und los ging die Wanderung. Erst zum Wasserfall, der ja landschaftlich sehr schön aber doch mini ist. Am Weg dorthin krabbeln immer wieder Schildkröten und die Pflanzen sind atemberaubend. Hier habe ich zum ersten Mal eine Protea gesehen. Sie gilt als Nationalpflanze von Südafrika. Nach einer weiteren 2s tündigen Umrundung der Berge war ich wieder am Clifftrail und bin heute nach 31000 Schritten und einem early Dinner bald in meinem Zimmer verschwunden.
Tag 24
Fahrstrecke/ Zeit /km: Hermanus - Capetown /1h45 /124km
Home Exchange: Federica Giovanelli, CP. 21, Burnside Rd
Kosten: Guestpoints über Home Exchange
Heute ging’s zum Wal 🐳 watching. Das Wetter war perfekt, ein sonniger Tag und ich bin die 3km vom Zentrum Hermanus bis zum neuen Hafen entlang des Clifftrails gegangen. Nachdem ich ja auch sonst immer nur einen Kaffee in der Früh trinke und um11h langsam was zum Essen brauche, habe ich mir dort im Restaurant einen OJ und Egg Benedigt gegönnt.
Circa 80 Personen sind auf dem Boot hinausgefahren, die Küste entlang bis fast zum anderen Ende der Bay. Plötzlich das typische Baby weinen von den Walen, dies machen sie um ihre Jungen zum Säugen zu rufen. Und schon ist eine Mutter mit ihrem 3 Monate alte Walbaby an die Wasseroberfläche gekommen um Luft zu holen. Das Baby ist um sie herum geschwommen und man konnte sehr gut die „Steine“ die jeden Wal kennzeichnen sehen. Die Walmilch wird direkt aus den Milchdrüsen der Mutter in das Maul des Wals gespritzt. Immer wieder sind Wale vor unseren Augen aufgetaucht und haben sogar ihre Schwimmflosse sehen lassen.
Diese Spektakel hat circa eine 1/2 h gedauert. Bei der Verabschiedung hat ein Wal sogar immer wieder auf‘s Wasser geklatscht als würde er winken. Echt süß!
Um18h ging dann mein Bazbus nach Capetown. Pünktlich um 8h sind wir in meinem wunderbaren Home Exchange Quartier eingetroffen. Frederica eine Römerin in CT hat mir ihr Haus gezeigt und wir haben ein bisschen über dies und das sehr nett geplaudert.
Tag 25
1.Tag Cape Town
Home Exchange: Federica Giovanelli, CP. 21, Burnside Rd
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Heute wollte ich unbedingt den Tafelberg erklimmen. Die Burnside RD wo ich wohnte, liegt direkt am Fuß vom Lions Head den ich von meinem Zimmer aus sehen konnte. Ich bin auch nur einen Fußmarsch vom „tablemountain“ entfernt.
Alles wohl bergauf und es war ein wirklich heißer Tag. Habe dann doch beschlossen mit der Gondel hinauf zu fahren, da auch der Preis vom 280 RD 14€ ok war. Von oben hat man echt eine schöne Aussicht auf die Stadt vor allem auf die umliegenden türkisen Strände. Ich habe es vorgezogen zu Fuß hinunter zugehen. 2h ohne Schatten über die echt hohen Steinstufen geht der Steig. Gar nicht so ohne, jedenfalls hatte ich am nächsten Tag echt einen Muskelkater.
Immer noch voller Tatendrang bin ich entlang der Kooftstreet bei Bo Kaap vorbei gekommen. Bekannt ist das muslimisches Viertel mit seinen bunten Häusern. Einige davon sind für die Touristen frisch angemalt der Rest des Viertels ist ein wenig vergammelt.
Ich war nicht zu bremsen und wollte am Abend unbedingt an der waterfront Essen gehen. Hab mich zwar ein wenig verlaufen und bin durch Downtown mit seinen typisch amerikanischen Hochhäusern gekommen, doch schließlich in der wirklich belebten Zone mit vielen guten Restaurant, Musik am Hafen, angekommen. Eine Peeko Bowl und ein Glas südafrikanischen Wein sind mein Standard geworden. Bei Einbruch der Dunkelheit hab ich mir ein Bolt Taxi genommen. Da muss man zu Hause sein. Sicher ist sicher !
Tag 26
2. Tag Simons Town - Cape of Good Hope
Home Exchange: Federica Giovanelli, CP. 21, Burnside Rd
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Um 8h wurde ich bereits vom Bazbus abgeholt. Gebucht war ein Tagesausflug zu den Seelöwen, den Pinguinen in Simon‘s Town und natürlich South Point und dem Kap der guten Hoffnung.
Alle Versprechen wurden eingehalten. Wir sind mit dem Boot hinaus gefahren. Auf einem Felsen sind 100erte Seelöwen gelegen und im eiskalten Wasser bei 11 Grad geschwommen.
Bei der Weiterfahrt, die über die herrliche Küsten Straße Richtung Bolder Beach führt, machten wir 2 Fotostops. Simon‘s Town war eine britische Hafen Stadt davon zeugt heute noch die Architektur im viktorianischen Stil. Niki Beach war dann unser Ziel um die Afrikanischen Pinguine zu beobachten. Ein Holzsteg führt zum Strand. So werden die putzigen Tiere in ihrem natürlich Umfeld von Menschen nicht weiter gestört. Ein toller Stand nur für Pinguine was für ein Erlebnis in diesem Environment.
Unser nächster stop nach einem ausgiebigen Lunch war South Point. Ein unglaublicher Ausblick vom Leuchtturm auf das Kap der guten Hoffnung und die herrlichen Buchten im Atlantik. Auf dem circa100m hohen Felsen sind wird bis zum südlichsten Punkt gewandert. Wie jeder andere Tourist haben wir ein Foto gemacht mit dem Schild Cap of Good Hope.
Das wurde übrigens vom portugiesischen König so benannt da Barolomäus Díaz bei Mossel Bay seine Flotte im Sturm verloren hatte und nicht nach Indien gekommen ist. Deshalb in der Hoffnung nach Indien zu kommen hat Vasco da Gamma 9Jahre später Indien über das Kap erreicht.
Tag 27
3.Tag Cape Town
Home Exchange: Federica Giovanelli, CP. 21, Burnside Rd
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Federica hat mir empfohlen heute Vormittag zu Oranjenzich Farmer market zu gehen. Also wollte ich meinen letzten Tag hier ganz easy gestalten und bin los marschiert Richtung waterfront. Heute ein tolles Treiben hier im Hafen. Demos gegen die Greultaten im Gazastreifen fanden statt. Gruppen mit Schwarzen tanzen auf der Straße, Musikgruppen aus Afrika spielen und verkaufen CD’s. Ausserdem eine riesige Markthalle mit ausgefallenen Souvenirs und traditionellem Handwerk und vielen Bildern. Hab auch ein paar Andenken für meine Familie schon für Weihnachten erworben. Am Weg zum Stadion zeigte mir Goggle Maps war tatsächlich der Wochen Markt. Einfach wunderbar ! Angefangen von gebackenem Brot und typischen Würsten vom Vogelstrauß oder Springbock allerlei gebackene Pastries und Schokokuchen, frisches Gemüse und riesige Proteas waren angeboten. Ich wollte mir die Geschichte im Museum for Diamonds angesehen, da ich doch einen, meines Wissens nach, Blutdiamant aus der De Beers Manufaktur habe. Möglicherweise ist dieser aus der Kimberly Miene in der Nähe von Joburg. Die Geschichte der Diamanten und wie es zu diesem Rausch kam ist in mehreren Podcasts zu hören.
Das Museum MOCCA für Art das von der Architektur genial ist, wäre auch noch sehr interessant. Erinnert ein wenig an Gaudi, habe es aber vorgezogen den botanischen Garten in Kirstenbosch zu besuchen. Gleich unterhalb des Tafelbergs kann man in der Wiese chillen und die außergewöhnlichen Düfte wahrnehmen. Schade, dass man diese nicht abbilden kann.
Es war dann zwar etwas schwierig von dort ein UBER Taxi zu bekommen. Ich dachte schon, dass mein letzter Stop den ich auf einer Postkarten gesehen habe ins Wasser fallen würde. So stand ich da an der Kreuzung mit allen anderen afrikanischen Straßen Verkäufern und es war kein Taxi zu bekommen, egal welches Ziel ich auf der App eingegeben habe. Finaly ! Es war gerade Sunset und keine Wolke auf dem Tafelberg, auch das Tischtuch das um diese Zeit immer über den Berg kriecht fehlte, mein Fahrer war willig und hat mich zum gegenüberliegenden Strand von CT am Blobergbeach gefahren. Ich war über glücklich dieses Highlight noch zu erleben. Ein endlos langer Strand und gegenüber der Tafelberg in seiner ganzen Pracht. Ich habe nur Fotos gemacht, wir haben auch noch beim Lighthouse gehalten, da die Sonne heraus kam. Was für ein krönender Abschluss meiner einzigartigen Reise.
Tag 28
4.Tag Cape Town
Home Exchange: Federica Giovanelli, CP. 21, Burnside Rd
Flight back home
Nach 28 Tagen geht‘s jetzt wieder nach Hause. Ich freu mich schon sehr auf daheim. Auf die Fam, die Buben und vor allem meine Katze Punkti. Ich habe so viele neue Eindrücke im Kopf und bin sehr dankbar, all dies erlebt zu haben. Alleine Reisen ist für mich großartig.
Es gab kaum Momente wo ich Gespräche gebraucht hätte. Immer wieder hatte ich netten Kontakt am Bus gehabt und natürlich die Zeit im LEO Camp war beeindruckend. Auch die Home exchanges sind Freunde geworden.
Ich habe fast täglich auf INSTA gepostet und meine Community und so zu sagen der ganzen Welt in Bildern erzählt, was ich erlebt habe. Obwohl meine Handykamera echt grenzwertig ist, hatte ich doch immer wieder tolles Feedback für meine editierten Bilder auf Snapseed bekommen. Fotografiere ja alles immer im Quadrat und habe meinen eigenen Bildstil, den ich konsequent bei behalte.
Hab ja bereits eine Insta Werbung für meine nächste Reise 2025, die mich wirklich interessiert, bekommen. Jetzt verarbeite ich einmal all das was ich gesehen habe auf Pinterest und auf meiner HP und zehre noch lange von den vielen unglaublichen Bilder die ich mitgebracht habe.
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