Neuer Text
Unser Reisetagebuch
Wir waren 20 Tage mit einem Mietauto unterwegs und haben einen wirklich fantastischen Eindruck von Madagaskar bekommen
Tag 0
Hotel: Ozeanis Hotel
Kosten:pro PAX 20€ inkl.Frühstück
UNSER ERSTER EINDRUCK
Madagaskars Hauptstadt Antananarivo wird liebevoll Tana genannt und krönt eine majestätische Bergkette auf rund 1400 Metern über dem Meeresspiegel.
Wir besuchen die Altstadt und Oberstadt von Antananarivo. Alle Akaziebäume haben violett geblüht. Die majestätische Rova (der Palast der Königin) überblickt die Hauptstadt vom höchsten Punkt der Stadt.
Der Palastkomplex, wurde im 17. und 18. Jahrhundert den Herrschern des Königreichs Imerina sowie diente dieser im 19. Jahrhundert den Herrschern des Königreichs Madagaskar als Wohnsitz. Die historischen Bezirke rund um den Rova bieten einen schönen Panoramablick auf die Innenstadt.
Selbstverständlich auf unserer Bucket Liste stand das faszinierende Musée de la Photo und der lebhafte Markt in Ville Basse. Dort wird alles angeboten was man für das tägliche Leben braucht. Aber auch Schuhe und Jeans, Plastikgeschirr und Spielsachen werden verkauft. Als es schon Stock dunkel war haben wir uns ein Taxi geleistet. Ein uralter Renault R4 brachte uns wieder nach Ivato zum Hotel.
Tag 1
Fahrstrecke: Antananarivo- Antsirabe
Km: 165-190 km
Hotel: Sourimanga Hotel
Kosten:pro PAX 21,6€
Als wir am nächsten Tag auf der RN7 mit unserem Pickup aus der Stadt raus waren, haben wir einen ersten Vorgeschmack auf die Landschaft des madagassischen Hochlandes: Reisfelder, Berge und typische Dörfer, bekommen.Die zahlreichen Obst- und Gemüsestände in den umliegenden Dörfer zeigen, dass es sich um eine sehr fruchtbare Region handelt.
Überall konnten wir die Malagassy bei der Arbeit auf ihrem Feld beobachten. Wir sind durch viele kleinere Dörfer gefahren, haben allerdings nicht angehalten. Die Straße ist zwar asphaltiert jedoch kann man nicht schnell fahren, da sehr schnell unerwartet, tiefe Löcher auftreten. Doch beim Durchfahren durch die Dörfer konnte ich einfach mit dem Handy das bunte Treiben fotografiert ohne, dass es irgend jemanden gestört hat. Kaum jemand hat meine Linse gesehen, die ich knapp über das Fenster gehalten habe. Und einfach drauflos geknipst habe.
Überraschenderweise war aber dann unsere Bleibe etwas außerhalb der Stadt und mit einem unscheinabren Tor verschlossen. Dahinter verbarg sich das Sourimanga Hotel mit einem blühenden Garten. Eine Oase und eine Empfehlung von uns. Die Zimmer sind liebevoll eingerichtet und zum Frühstück gibt es Omlette. Mit Barquette, etwas Obst Banane, Chajenne Kirschen und Orange, dazu ein Muffin und eine Crêpe. Dies ist Madagaskars drittgrößte Stadt, die wegen ihrer zahlreichen heißen Thermalbäder bekannt ist. Als europäischer Touristen ist man dort sicherlich der Einzige. Wir waren zwar nicht dort aber das Bedürfnis war auch eher gering, die Hygiene der Malagassy schreckte uns ein wenig ab.
Die Stadt lässt sich zu Fuß oder auf einer der vielen bunten gezogenen Rikschas – im Volksmund „Pousse Pousses“ genannt – erkunden. Ein geschäftiges buntes Treiben von sehr vielen jungen Leuten, Frauen tragen ihre Kinder am Rücken und meist auch noch einen Korb auf dem Kopf. Männern arbeiten auf dem Feld und ziehen Zebuwagen durch die Reisfelder. Die Menschen wirken sehr tüchtig als sein die Welt hier noch in Ordnung sie wirken mit ihrem einfachen Dasein zufrieden zu sein und kümmern sich scheinbar nur um das heute und ihren täglicher Bedarf. Das Morgen kümmert sie nicht.
Tag 2
Fahrstrecke: Antsirabe - Ambositra 105km - Ranomafana 122km
Km: 227 km
Zeit: 5h
Hotel: Foret Austral / 2 Nächte
Kosten: 13,6€+12€=25,6€
Wir setzen unsere Reise in Richtung Süden durch das Hochland fort und erreichen Ambositra, die Hauptstadt des madagassischen Kunsthandwerks.
Wir waren zu Mittag da und es war richtig heiß, vom Halt machen war keine Rede und wir setzten unsere Fahrt ohne Stop fort. Das wilde Treiben, die vielen pousse pousse war mir fast zu viel.
Man hat uns gesagt, dass die Straßen hier besser sein würden, aber die tiefen Schlaglöcher waren die gleichen wie am Weg von Tana nach Antsirabe es ist ein langsames Weiterkommen.
Die Straße schlängelt sich bei saftig, grünen Reisfelder und vielen keinen Dörfern mit 2stöckigen Ziegelhäusern vorbei. Die Bewohner brennen ihre Ziegel selbst die sie 2Meter hoch aufstapeln und von unten befeuern. Wir fahren vorbei an vielen Eucalyptuswäldern, aber auch durch gerodete Hügellandschaft mit roter Erde, Monoliten, Terrassenreisfelder alles getaucht in grelle Farben.
Tag 3
Parkentrance 16€ plus Guide 31€
Kosten: 16€+10,3€=26,3€
Am Morgen hat uns schon ein Guide erspäht den wir auch für unseren Ausflug gebucht haben. Celestine war sein Name. Er spricht gut englisch und hatte für das Aufinden der Tiere einen Spotter Hassan dabei. Am Eingang zum Ranomafana Nationalpark ist der Eintritt zu bezahlen. 16€ Park und der Guide für uns 3 31€.
Der berühmte NP ist eine 41.600 Hektar große Fläche mit Primärem und Secundärem Regenwaldes, der sich im südöstlichen Teil von Madagaskar in Haute Matsiatra und Vatovavy-Fitovinany befindet.
Wir sind anfangs einfach durch den Primärregenwald spaziert, wo wir den winzige Giraffenkäfer und den King of Camouflage sahen.Weiter ging es durch steiles Gelände im Secundärwald, auf der Pirsch nach den Lemuren.
In diesem 5 stündigen walk haben wir den schwarz Sifaka Eduardo ganz aus der Nähe am Boden fotografiert, die braunen Lemuren mit einem gestreiften Schwarz waren in den Bäumen und auf den golden Bamboo Lemur, der vom Aussterben bedroht ist, warteten weitere Fotografen und Studenten von der Uni um dessen Kot aufzufangen.
Angeblich gibt es auch verschiedene Arten von Fledermäusen, Tenrecs, Mungos, Chamäleons, Spinnen und über hundert Arten von Vögeln. Nur den malegassischen Kuckuk haben wir gehört.
Der Wald besteht aus seltenen Arten von Flora und Flora aus jungen Babuspflanzen und Eucalyptos Bäumen, die sehr schnell wachsen und aus Australien importiert wurde nachdem der Regenwald abgeholzt wurde.
Der Park wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, die einzigartige Biodiversität zu erhalten und den menschlichen Druck auf das Schutzgebiet zu verringern. Es ist Teil der Weltnaturerbe-Regenwälder des Atsinanana. Flora und Fauna von Ranomafana sind Gegenstand umfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.
Östlich von Ranomafana liegt das malerische Ranomafana Arboretum, ein beeindruckender botanischer Garten mit über 250 Pflanzen-und 36 Baumarten, die in diesem unberührten Paradies gedeihen.
Angrenzend an den Park befindet sich die Forschungsstation Centre ValBio, die 2003 gegründet wurde und von der Stony Brook University verwaltet wird, mit Schwerpunkt auf Biodiversitätsforschung, kommunaler Gesundheit und Bildung, Umweltkunst und Wiederaufforstung.
Tag 4
Fahrstrecke/ Zeit /km: Ranomafana - Andringitra 130 km ( Schotterpiste )
Hotel: Tasanasoa im NP
Kosten: 18€
Wie auch die Tage zuvor Aufbruch um 7 Uhr. Die Fahrt zum Andringitra NP war wirklich spektakulär. Bis Ambalavao ist die Landschaft hügelig die Straßen sind schlecht wie immer viele Löcher und mehr Trucks am Weg als sonst. Da die Malegassy allerdings sehr rücksichtsvolle Fahrer sind, zeigen sie dir immer wann du überholen kannst und halten damit den Verkehr flüssig. In Ambalavo haben wir noch getankt und am Markt Wasser für die kommenden Tage gekauft.
Wir waren uns in der Planung nicht ganz sicher, ob wir auch das Richtige vorhatten. Wir haben im Lonly Planet nachgelesen, dass es 2 unterschiedliche Wege in den Ambrositra NP gibt. Der Weg Richtung Osten durch das Nasoby Valley soll von der Landschaft beeindruckend sein, doch es war in den angeführten Camps niemand zu erreichen und keine der Nummern existierten nicht und jetzt wissen wir auch warum.
Wir trafen einen Local Guide am Bahnhof von Ambrositra, der uns erklärt hat, dass 2 Brücken seit dem letzten Zyklon zerstört wurden und so schnell nicht zu passieren sind. Die Fahrt dorthin wegen der schlechten Straße 5h dauert und dann muss man zu Fuß weiter laufen.
Damit war klar, dass die Möglichkeiten im Park nur eine Wanderung im Süden sein kann.
So setzten wir unsere Fahrt Richtung Camp Catta fort, das leider ausgebucht war und wir im Village NP von Andrositra im Tasanasoa Camp gebucht haben. Zum Glück war die Nummer aus dem Lonly Planet tatsächlich erreichbar.
Unterhalb von Ambalovao beginnt dann die eindrucksvollsten Landschaft, die wir bis jetzt gesehen haben. Plötzlich ragen riesige Granit Felsen aus der Landschaft und man fährt durch eine hügelige Gegend mit diesen Sandstein Massiven und dem endlosen Horizont der an Texas erinnert. Die Anfahrt von der Hauptstraße hat 1h gedauert und ist jetzt zum ersten Mal nur mit einem 4x4 Auto möglich. Ein riesiger Felsen der dem El Capitan im Yosemite NP sehr ähnlich sieht, kommt immer näher. Eine wirklich gewaltige Landschaft.
Tag 5
Trekking im Lemurenpark
Wasser hatten wir selbst mitgebracht und vom Hotel ein Lunchpaket bekommen.
Guide: Solo fon: 00261 3444680921
Wir konnten es nicht fassen, dass die Wanderung im Park tatsächlich 17 km bergauf ist und wir dann erst im Basis Camp sind. Um den Pico Boby zu erreichen gehts 12,5 km weiter.
Somit beschlossen wir nur eine 6h Tages Wanderung im Villagepark zu machen, da wir ja die Cattas sehen wollten. Wir sind erst auf den umliegenden Gipfel der auch als Camäleon bezeichnet wird aufgestiegen. Wir sehen einige Eidechsen und die berauschende Aussicht auf die gewaltigen Granitfelsen. Beim Abstieg war noch ein kurzer Badstop eingeplant, jetzt war es soweit auf einem Baum habe ich eine Katta-Affen-Familie mit Baby erspäht. Weitere neugierige Tiere, die ja meistens in Gruppen unterwegs sind folgten uns über die Granitplatten und durch den Wald. Die schwarz-weißen Tiere mit ihren langen geringelten Schwänzen sind einzigartig in Ambrositra.
Tag 6
Fahrstrecke/ Zeit /km: Andringita - Isalo 255km
Hotel: Hotel Isalo Ranch 2 Nächte
Kosten: 40 € inkl. Frühstück
Wir haben am nächsten Morgen wurden wir erst von einem krächzenden Geräusch geweckt. Eine große Cattagruppe war genau vor unserem Haus auf den Bäumen herumgesprungen. Sissy hatte sogar eine Boa beobachtet als sie in der Sonne lag.
Wir haben unseren Guide mitgenommen zum Markt auch andere Familienmitglieder stiegen am Weg mit einem Baby zu. Den Markt besuchten wir gemeinsam und jetzt im Nachhinein war dies "the best place to be".
Die Menschen sind reizend und die Damen tragen alle hübsche Hüte mit Blumen. Wir wurden als Exoten auch fotografiert. Hier gibt es kein elektrisches Licht im Tal. Als ich unseren Guide Solo fragte, was er denn bei den kommenden Wahlen wählt, sagte er er weiß es nicht, da er ja kein Fernsehen hat und das Wahlprogramm nicht kennt.
Wir waren auch bei ihm zu Hause, ein Ziegelsteinhaus ohne Fenster. Seine Schwester und die Mama saßen am Boden und haben Manjok geschält für die Zubereitung des Abendessens. Unglaublich, dass es so eine Einfachheit noch gibt und die Menschen so eins sind mit der Natur.
Nach circa einer knappen Stunde rote, steinige off Road Piste, waren wir wieder auf der RN7 und fuhren auf einer gut asphaltierten Straße vorbei an Felsblöcken, die wie der Ayersrock in Austrialien aussehen.
Tag 7
Der Guide wurde uns von Solo empfohlen
Flavier +261 346400680
Kosten 160.000 Ariari circa 30€
Mittagessen im Park 25.000 A
Eintritt in den Park 60.000 A
Das Isalo-Gebirge beeindruckt durch bizarre Felsformationen in unterschiedlichen Farbtönen, Schluchten, Höhlen und versteckten Oasen.
Unsere 3km lange Wanderung ging zuerst im Isalo-Gebirge bis zur „Piscine Naturelle“. Vorbei an diesen zerklüfteten Sandsteingebirge, erreichten wir die Oase. Ein paradiesischer Ort mit beeindruckender Fauna und Flora – große Fächerpalmen erinnern an arabische Gegenden.
Wir erfahren dabei viel Interessantes über die zahlreichen Felsengräber des Bara-Volkes und entdecken endemische Sukkulenten. (Kleine Kakteen) Die landesweit geprägte Fady Zeremonie wird uns dort nahe gebracht. So werden zB jeweils die Knochen der Verwandten einmal im Jahr herausgeholt aus dem Thomb je nach Reichtum und Rang der Familie an einen höher gelegenen Ort gebracht. Die faszinierenden Landschaften des Isalo-Gebirges sind so vielfältig, dass wir eine weitere Wanderung durch den Canyon am Fluss entlang unternehemen, in der Regenzeit kann dieser bis zu 6m Hochwasser anschwellen.
Schließlich waren wir zum Mittagessen im TouriCamp mitten im Wald gelandet. Der Tisch war bereits unter einem Baum für uns gedeckt und es gab einen herrlichen Karotten Filsolen Salat mit Curry mariniert. Sissy und Martin waren vorsichtig damit, da sie beide bereits mit dem Magen zu tun hatten. Hauptspeise war ein Zebü Spieß mit Gemüsereis und Ananas zum Dessert. Hier begegnen uns beim Essen immer wieder Lemuren, der braune Lemur, die weißen Sivakas mit Baby die auch als dancing Lemuren freihändig am Boden von einem Baum zum anderen „tanzen“ und wieder die frechen Kattas, auch bekannt als Ringelschwanzlemuren. Gehzeit: ca.1h auf einem Trampelweg am Fluß entlang, den auch viele Pensionisten machen die uns begegnet sind.
Das Ende des Weges war überraschend und endetet bei zwei herrlichen dunkelgrünen Pools mit einem Wasserfall, wo wir ein erfrischendes Bad nahmen.
Endlich sind wird auf eine halbwegs gut asphaltierte Straße gekommen und konnten unsere Fahrt, die ja heute doch über 200km ist, flott fortsetzen.
Auf dem Weg zur Westküste dominieren savannenartige Landschaften und trockene Dornenwaldvegetation mit freistehenden Palmen. Vorbei an den boomenden Gamestone Dörfern, wo die Leute scheinbar schnell mit gefundenen Safiren zu Reichtum gekommen sind. Die Häuser sind nicht nur aus gebrannten Ziegel, die wir bis jetzt gesehen haben, sondern die Fassaden waren auch erstmalig verputzt.
Wir waren dort zur Mittagszeit, es war heiß und wirkte unsympathisch und schmutzig. Die Mienen haben wir nicht besucht aber auch am Fluss wurde fleißig auch nach Gold geschürft.
Charakteristisch für die Region sind auch die bunt verzierten Grabstätten des Mahafaly-Volkes, welche wir am Straßenrand gesehen. Vor Tulear wurde die Straße wieder schlecht und anstrengend zum Fahren. Zur Belohnung hatten wir aber die ersten Baobabs (100 Jahre alte Affenbrotbäume) in der Ferne gesehen. Als wir uns deren näherten wurden gleich mal die ersten Fotos gemacht.
Und damit gab es dann einen running Gag von jedem von uns, der uns bis zum Ende der Reise begleitete. Martin: na dann brauch ma in die Baobab Allee auch nimmer fahren. Ich: na wieder das falsche Licht ! Sissy: Na endlich gibts mal was G´sundes.
In Tulear haben wir zwar etwas versteckt in der Booking Lodge Bohobé Naboty eingecheckt. Anfangs waren wir ein wenig verwirrt, die Einfahrt und die Gegend waren schon sehr "lokal". Doch die Zimmer hervorragend mit Dusche und einem wunderbaren Himmelbett.
Erstmalig sind wir mit der Fahrrad-Rikscha in die Stadt gefahren und haben nach einem ausgiebigen Spaziergang um den Busbahnhof und an den Strand die typische afrikanische Szenen des Alltages mit dem Handy eingefangen. Ein buntes, wildes lautes Treiben von co2 ausstoßenden, uralten, indischen Tara Bussen, Man kann kaum atmen und der Strand ist schrecklich schmutzig und mit Plastik verdreckt. An den Batterybeach soll man sowieso nicht gehen weil es entweder wegen der Brandung oder der "Gangs" zu gefährlich ist.
Schließlich haben wir es gewagt einen GinTonic in einer Bar zu bestellen. Ein 70jähriger Franzose, der schon 25 Jahre hier lebt, hat uns seine Geschichte erzählt. Auch seine Frau, die er auf einer Datingplattform kennengelernt hat, wurde uns vorgestellt.
Abendessen und Frühstück im Hotel waren ausgezeichnet und auf französische Art zubereitet. Die Familie scheint höhergestellt zu sein, so hat die Patronin zumindest den Anschein erweckt.
Tag 9
Pisteur 1. Tag
Fahrstrecke/ Zeit /km: Tulear - Ifaty bis Ankasy Lodge 2 1/2 h (Piste)
Hotel: Ankasy Lodge
Kosten: 31,6€+10€=41,6€ inkl. Frühstück
Am Vorabend haben wir noch Pieter unseren Kontakt für den Pisteur angerufen. Diesen trafen wir, obwohl die Nummer erst nicht funktionierte um 8 auf der Tankstelle. Erst jetzt wurde mir bewußt, dass die Internet Karte keine Telefonate zuläßt und damit nur über WhatsApp kommuniziert werden kann. Wir haben auf der Bank noch ausreichende Geld abgehoben, da wir wußten, dass ist die letzte Möglichkeit bis Morondava.
Michel unser Pisteur war ein sehr sympathischer Mann um die 60, hat auch halbwegs englisch verstanden. Manchmal ist das englisch von den Guides schwer zu verstehen aber alle sind sehr bemüht und mit Sissy’s wirklich gutem französisch und meinen Schulkenntnissen konnten wir uns immer gut verständigen.
Erst ging’s 35 km auf der Asphaltstraße Richtung Norden und plötzlich bogen wir ab auf die Sandpiste. Hier begann für die nächsten 3 Tage das Abenteuer. Der Spaß für Martin. Holperdipolter fuhren wir 30 km durch den roten Sand, zwischendurch immer wieder steinig und später nur mehr tiefe ausgefurchte Sandwege.
Michel hat Martin beim Fahren immer über die Schulter geschaut und bei sich ändernder Fahrbahn darauf hingewiesen: please do 2 H wenn man etwas schneller fahren konnte oder 4 F wenn der Untergrund sehr holprig war. Voraussehend hat er immer wieder „mura, mura“ gesagt, was soviel heißt runter vom Gas jetzt wird’s holprig oder es kommt eine Furt.
Immer wieder Gegenverkehr durch Zebukarren. Vorbei an vereinzelten Strohhäusern näherten wir uns der Küste, an der wir schließlich bis Ifaty entlang fuhren.
Die ersten Pirogen im tükisblauen Wasser von den Tsifota Fischern waren bei Ebbe zu sehen. Wir sind natürlich sofort herausgesprungen um den indischen Ozean zu sehen. Einfach wunderbar. Die Ankasy Lodge waren ja 30 km noch vor Salary Bay und es war gut, dass wir dort gebucht haben. Michel hätte uns auch diese Lodge empfohlen, da in Salary Bay ein Hotel neben dem anderen steht. Für uns unvorstellbar, dass es dort ev wie in Italien aussehen könnte.
Wir hatten den ganzen Nachmittag damit verbracht um endlich einmal in der Sonne zu liegen und in unserem herrlichen Bugalow mit gelben Vorhängen und Moskitonetz ein wenig zu entspannen und dem Meerrauschen und dem Wind zu lauschen. Zum Abendessen gab es erstmalig seafood und Pulposalat, ein wahrer Hochgenuß.
Tag 10
Pisteur 2. Tag
Fahrstrecke/ Zeit /km: Salary Bay - Ambatomilo Beach 30km 2h
Hotel: Shangri La Hotel
Kosten: 32€+4€=36€ inkl. Frühstück
Diese Tag war unverhofft, da wir eigentlich nur beim Strand Ambatomilo stehen bleiben wollten um kurz in den Wellen zu baden.
Beim Einparken beim Shangila Hotel machte es plötzlich einen gewaltigen Knacks und die Räder standen beide nach innen gedreht. Der Querlenker des linken Vorderrades war gebrochen und die Radachse angeknackst. Es war kein Weiterfahren denkbar und Michel hatte sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass wir am nächsten Morgen unsere Route fortsetzen konnten.
So checkten wir am wirklich schönsten Platz an der Westküste in einen Bunaglow ein und machten am Nachmittag einen ausgedehnten Spaziergang am Strand.
An diesem Platz sollten man keineswegs vorbeifahren, leider ist das Hotel nicht auf Booking.
Zwei Mechaniker sind in der Nacht mit den Ersatzteilen aus Tulear mit einem Quad losgefahren und haben wie die Heinzelmännchen von 1Uhr bis um 5Uhr den Querlenker ausgetauscht. Die Achse wurde am nächsten Tag in Morombe bei Angelo repariert. Also wirklich eine großartige Leistung, die diese Mechaniker Jungs da vollbracht haben.
Wir waren begeistert wie schnell alle reagiert und unverzüglich gehandelt wurde. Pieter der Owner der Autoflotte ist in jedem Fall eine Empfehlung, da er auch sofort auf jede WhatsApp sofort reagiert und Lösungen anbietet.
Tag 11
Pisteur 3. Tag
Fahrtstrecke / Zeit /km: Ambatomilo Beach - Morombe - Andavatoaka 60km 3h
Hotel: Manga Lodge
Kosten: 35€
Endlich sind wir wieder auf eine halbwegs gut asphaltierte Straße gekommen und konnten unsere Fahrt, die ja heute doch über 200km ist, flotter fortsetzen.
Auf dem Weg zur Westküste dominieren savannenartige Landschaften mit trockener Dornenwaldvegetation und freistehenden Palmen. Vorbei an den boomenden Gamestone Dörfern, wo die Leute scheinbar schnell mit gefundenen Safiren zu Reichtum gekommen sind. Die Häuser sind nicht nur aus gebrannten Ziegel, die wir bis jetzt gesehen haben, sondern die Fassaden waren auch erstmalig verputzt.
Wir waren dort zur Mittagszeit, es war heiß und wirkte unsympathisch und schmutzig. Die Mienen haben wir nicht besucht aber auch am Fluss wurde fleißig auch nach Gold geschürft.
Charakteristisch für die Region sind auch die bunt verzierten Grabstätten des Mahafaly-Volkes, welche wir am Straßenrand gesehen. Vor Tulear wurde die Straße wieder schlecht und anstrengend zum Fahren. Zur Belohnung hatten wir aber die ersten Baobabs (100 Jahre alte Affenbrotbäume) in der Ferne gesehen. Als wir uns deren näherten wurden gleich mal die ersten Fotos gemacht.
Und damit gab es dann einen running Gag von jedem von uns, der uns bis zum Ende der Reise begleitete. Martin: na dann brauch ma in die Baobab Allee auch nimmer fahren. Ich: na wieder das falsche Licht ! Sissy: Na endlich gibts mal was G´sundes.
In Tulear haben wir zwar etwas versteckt in der Booking Lodge Bohobé Naboty eingecheckt. Anfangs waren wir ein wenig verwirrt, die Einfahrt und die Gegend waren schon sehr "lokal". Doch die Zimmer hervorragend mit Dusche und einem wunderbaren Himmelbett.
Erstmalig sind wir mit der Fahrrad-Rikscha in die Stadt gefahren und haben nach einem ausgiebigen Spaziergang um den Busbahnhof und an den Strand die typische afrikanische Szenen des Alltages mit dem Handy eingefangen. Ein buntes, wildes lautes Treiben von co2 ausstoßenden, uralten, indischen Tara Bussen, Man kann kaum atmen und der Strand ist schrecklich schmutzig und mit Plastik verdreckt. An den Batterybeach soll man sowieso nicht gehen weil es entweder wegen der Brandung oder der "Gangs" zu gefährlich ist.
Schließlich haben wir es gewagt einen GinTonic in einer Bar zu bestellen. Ein 70jähriger Franzose, der schon 25 Jahre hier lebt, hat uns seine Geschichte erzählt. Auch seine Frau, die er auf einer Datingplattform kennengelernt hat, wurde uns vorgestellt.
Abendessen und Frühstück im Hotel waren ausgezeichnet und auf französische Art zubereitet. Die Familie scheint höhergestellt zu sein, so hat die Patronin zumindest den Anschein erweckt.
Tag 12
Pisteur 4. Tag
Fahrstrecke/Zeit/km: Morombe - Manja 208 km 5h
Hotel: Kanto Kosten: 15€
Adresse : Manja, Mahajanga 401 Madagascar
Kontakt für Reservierung: +261 32 55 627 92
Wasser haben wir immer in 6er Tragen in Antananarivo, dann in Tulear und in Morondava gekauft. Zum Essen hatten wir von daheim Nüsse mit und haben für die Kinder Kekse gekauft. Immer wieder eilen Scharen von Kindern herbei und scheinen „Vasar“ Bonbon oder cadeau.
Wobei Vasar der Weiße ist. Der Name hat uns Michel erklärt, kommt aus dem griechischen und ist auch wie Gott ein Mann mit einem Bart.
Wir setzen unsere Route heute durch das Landesinnere Richtung Manja fort.. Man kann an der Küste nicht weiter entlangfahren weil man den Fluss Mangoky erst im Inland queren kann.
Die Piste ist wie bereits gewohnt auf rotem Sand und ab und an steinig. Es sind viele Löcher und für jeden Abenteurer eine Freude. Irgendwann muss man auf der N9 bei Bevoay den Fluß queren und fährt über eine steinige "Waschrumpel" durch das Wasser.
Für die Überfahrt haben wir 15.000 Ariari 6 € bezahlt.
Wir haben doch den ganzen Tag bis Manja gebraucht und haben wieder das kroatische Ehepaar, das wir bereits in Ranomafana getroffen haben, angetroffen.
Ihre Überfahrt war anders. Auf ihr Auto haben sich am Fluss 2 Typen daraufgehängt und haben ihnen 80.000 A zum überfahren abgenommen.
Wir haben uns schon gewundert, dass da ein paar schwarze Jungs hinter uns herlaufen, Michel hat nur gemeint „Go, go, Go“ wofür wir jetzt den Grund kennen.
Die Piste geht weiter an Büschen und Savanne vorbei, wir sind sehr vorsichtig gefahren um nichts mehr zu riskieren. Holperdipolter kommen wir gegen Abend im Hotel Kanto an. Alle anderen 4x4 Explorers sind auch schon im einzigen Hotel in Manja da.
 Das Zimmer ist super einfach und die Dusche tröpfelte kalt. Üblicherweise stand hier der Kübel mit Wasser und ein Plastikschöpfer zur Verfügung. Wir waren zum Glück im 1. Stock.
Eine Packpackerin, die am Weg mit dem Bus nach Tulear war, hat hinter ihrem Zimmer im Erdgeschoß die ganze Nacht Rattengeräusche gehört. OMG
Tag 13
Pisteur 5.Tag
Fahrstrecke/ Zeit /km: Manja - Belo sur Mer 4h 109km
Hotel: Entremer Hotel
Kosten: 56€+8€= 63€ inkl. Frühstück
Da wir ja auch sonst schon zeitig wach sind ( meist so um 6h) ist es ein Leichtes um 8h wegzufahren. Wir haben ja durch den unverhofften Aufenthalt in Ambatomilo keinen weiteren Tag in Belo. Und wir sind im Nachhinein froh darüber. Jeden Tag ein neuer Strand, der ja auch jedesmal anders aussieht ist einfach viel spannender.
Wieder sind wir auf holpriger Piste an vielen Baobas vorbeigefahren, die man auf jedem Fall einmal in Madagaskar gesehen haben muss. Irgendwie hat man das Gefühl, dass hier der „El Petit Prince“ zu Hause ist.
Die Piste war einfach zu fahren und irgendwann sind wir an die großen Salzseen gekommen die kilometerlang kurz vor Belo sind. Die Straße ist rechts und links von einem Kanal gesäumt und die aufgeschütteten Salzberge sind in der Ferne zu sehen.
Die Anfahrt zum Hotel Entremer ist beeindruckend man kommt vorbei an einer Palmenallee und mehreren am trockenen liegenden Schiffen.
Unser erster Spaziergang führt und zu dem Nomadendorf am Ende des Strandes und eine lange Sanddüne führt hinaus aufs Meer. Die Malagassy leben in ganz einfachen Strohhütten und fahren um 5h früh und am Abend hinaus mit ihren "Pirogen" zum Fisch fangen. In der Nähe von Morondava werden sie als Vezo bezeichnet. Diese halbnomadischen Küstenbewohner im Süden Madagaskars haben sich an den Fischfang im Meer gewöhnt.
In dem Dorf Belo ist eine große Bootswerft mit vielen riesigen Booten, die in der Bucht gezimmert werden. Wunderschöne Bilder für jeden Fotografen auch wir haben ein wenig für unser" twinsontour" Insta Account gepostet. Bei unserem Spaziergang haben wir einige Seedollars und eine Tigermuschel gefunden.
Zum Abendessen gab es Spieß vom Schwertfisch mit Salat dazu sautierte Zuccini… Laurance unser Host beherrscht die französische Küche und verwöhnt gerne Ihre Gäste.
Tag 14
Pisteur 6. Nacht
Fahrstrecke/ Zeit /km: Belo sur Mer - Morondava 4h
Hotel: Hotel Trecicogne
Kosten: 17€ +6€= 23€ inkl Frühstück
Die Küstenstadt Morondova liegt an der Westküste Madagaskars. Die Stadt gilt als Tor zur Hauptattraktion der Gegend: die weltberühmte „Avenue of the Baobabs“.
Diese massiven, uralten Baobab-Bäume überragen das Gelände und erschaffen bei Sonnenauf- und -untergang magische Silhouetten.
Die Allee wurde 2007 zum erstem Naturdenkmal Madagaskars erklärt. Entlang der Allee stehen in einem 260 m langen Abschnitt etwa 20 - 25 etwa 30 m hohe Bäume der Art Adansonia grandidieri, die auf Madagaskar endemisch sind. Etwa 20 - 25 weitere Bäume wachsen in nahe gelegenen Reisfeldern und Wiesen. Baobab-Bäume, bis zu 800 Jahre alt, lokal als Renala (Madagassisch für „Mutter des Waldes“) bekannt, sind ein Erbe der dichten tropischen Wälder, die hier einst standen.
Im Laufe der Jahre, als die Bevölkerung des Landes wuchs, wurden die Wälder für die Landwirtschaft gerodet, wobei nur die Baobab-Bäume übrig blieben. Die Einheimischen nutzen sie als Nahrungsquelle und Baumaterial. Das Gebiet ist leider kein Nationalpark und die Bäume sind durch weitere Rodung gefährdet.
Andere Orte, die wir auch noch, wenn es die Zeit zugelassen hätte erkunden wollten wäre der Kirindy Forest In der Kirindy Lodge bei Christine sieht man gelegentlich auch die einzige endemische Großkatze Fossa. Ausserdem ist es die Heimat einer Vielzahl von Lemuren.
Wenn man zumindest 3 Tage Zeit hat, geht sich auch noch ein Ausflug in den Nationalpark Tsingy de Bemaraha im Norden aus. Wir haben jedoch beide Ziele ausgelassen da wir unbedingt noch den Osten von Madagaskar fahren wollten um die Schmetterlinge 🦋 zu sehen.
Mit Michel sind wir um 13h von Belo abgefahren um punktgenau zum Sonnenuntergang bei den Baobaos zu sein. Um 17h hatten wir auch noch Zeit zum Baobab Amoureuse zu fahren. Dieser ist nochmal 7km von der Baobab Alley entfernt. Ein uralter Baum der sich ineinander umschlungen hat, what else ? 18 Uhr waren wir mit einigen anderen Touristen beim one and only Sunset Fotopoint angekommen und warteten solange bis sich der Himmel dunkelrot gefärbt hatte. Ein wahres Wunder der Natur, dass man bei so einer aufwendigen Reise nicht auslassen darf. Dies seht ihr auf unseren eindrucksvollen Bildern.
Michel hat uns noch bis zum Hotel 3 Chignons begleitet, obwohl er in die andere Richtung wohnte und wir haben uns dort von ihm mit einem guten Trinkgeld verabschiedet. 150.000 A sind 30 €. Er war ein sehr professioneller Guide hat all unsere Fragen geduldig beantwortet teilweise auch auf französisch od einfach nur „ja,ja“ gesagt. 😊
Tag 15
Fahrstrecke/ Zeit /km:
Morondava - Miandrivazo 5h
Am Morgen sind wir noch zum Fluß gegangen um zuzusehen wie die Frauen mit ihren angemalten Gesichtern die Waren am Kopf tragend den Fluß überqueren wollen. Auch da wieder ein stimmungsvolles Bilder für Fotos von Locals. Die Farbe im Gesicht dient als Sonnenschutz in dieser heißen aber doch für uns so geordneten Stadt Morondava.
Über die RN 35 geht es nun wieder in Richtung Tana. Wir haben ab heute noch eine Woche Zeit und haben auch bei eventuellen Pannen einen Zeitpuffer.
Die Straße ist gut asphaltiert und das Wetter in der hügeligen Landschaft wird durch das aufkommende Gewitter extrem farbintensiv. Die weißen Schäfchenwolken brauen sich zusammen zu dunkelgrauen Wolken und wir fahren genau in den teilweise Hagel Regen hinein.
Wir waren 5h unterwegs und hatten erstmalig eine Polizeikontrolle wo alles Dokumente kontrolliert wurden. im Allgemeinen hatten wir immer das Gefühl totaler Sicherheit. Vor und nach jeder Stadt sind Kontrollen, wo wir als Vasos meist durchgewinkt werden.
Wichtig zu erwähnen ist auch noch das nagelneuerer 5G Netz das so gut wie zumindest auf unserer Route gerade verlegt bzw. mit Sendemasten ausgebaut wurde. Scheinbar will sich der Präsident Wählerstimmen holen, für uns ist dies zwar ein Vorteil jedoch für dieses völlig rückständige Land das ja noch von vielen Seuchen und in unvorstellbaren Hygiene Bedingungen lebt, der völlig falsche Ansatz.
Heute ist der erste Tag an dem wir keine Hotel gebucht hatte und die Empfehlung die ich herausgesucht hatte bereits am Vormittag auf Booking gebucht habe. So sind wir schließlich am späten Nachmittag im Top Hotel SaoLi Hotel mit Pool abgestiegen. So etwas war bis jetzt noch nie da. Tatsächlich europäischer Standard. Tolle große Zimmer mit Ac und warmes Fließwasser im Bad. Die Zivilisation hat uns wieder.
Tag 16
Fahrtstrecke / Zeit / km: Miandrivazo - Antsirabe 160km 5h
Hotel: Sourimanga Hotel
Bevor wir uns ins Auto setzten gingen wir auch noch durch das typisch für uns chaotische Dorf bis zum Tsiribihna Fluß und beobachtete die Überfahrt der Malagsassy mit den Pirogen. Heute sind wir den ganzen Tag im Auto gesessen und schafften gemütlich bis Antsirabe. Am Anfang war die Straße sehr schlecht viele Löcher bis ins Hochland.
Das Hotel war uns ja schon bekannt und wir haben dort am späten Nachmittag eingecheckt. Auch das Restaurant Zandine in dem wir schon beim ersten Mal gegessen haben, haben wir wieder besucht. Malegassy Essen Vorspeise Gänseleberpastete und carpccio de zebu, Hauptgang typisch Malegassy Speise Romazava mit Zebu und Mangold als Dessert hatten wir Creme caramel, Schokomousse und ein herrliches Tiramisu .
Hier hatten wir eine Gruppe von Amerikanern am Nebentisch beobachtet die sich THE FULLER CENTER GLOBAL BUILDERS nannten und nach meiner Recherche im Internet für 2 Wochen 1800$ zahlen und einer Familie ein Homeowner Projekt auf die Beine stellen und an diesem Abend übergeben haben.
Tag 17
Fahrstrecke/ Zeit /km: Antsirabe - Marozevo (Reserve Peyrieras) Schmetterlingsfarm
Hotel: Vallombra nationale
Kosten: 25 € für das Abendessen circa 10€ und Drink 5€ pro Person
Den heutigen Tag wollten wir die Weiterfahrt bis zu unserem Quartier 7km vor der Schmetterlingsfarm in Marozevo schaffen. Wobei nicht klar war wie viel Verkehr bzw. Demonstrationen im Raum Tana stattfinden werden. Die Umfahrung war soweit problemlos doch nach Tana begann der Schwerlaster Verkehr mit schlechtem Asphalt und staubigen unasphaltierten Straßen. Eine unübersichtliche Kurve nach der anderen. Scheinbar ist dies die Achse zum Meer von Tana und auch viele Container sind unterwegs. Sehr anstrengend zum Fahren.
In dem Dorf Marozevo zweigt der Weg mit einem Schild bezeichnet nach rechts ab. Uii, jetzt geht es wieder los eine rumpeldipumpel Piste vom Feinsten mit Steinen und rotem aber festem Sand und dies für 3km. Endlich angekommen wurden wir auch von einem sehr freundlichen Franzosen namens Franc empfangen. Wir machten noch einen Abendspaziergang durch seine abgeholzten Euycalyptur Wälder, die er mit Primärem Regenwald wieder auflösten will.
Das Abendessen war herrlich französisch Ragou de zebu….anschließend spielten wir eine Runde Zug um Zug das er von anderen Touristen bekommen hat.
Ganz aufgeregt auf den nächsten Tag bin ich dann ins Bett. Weil morgen ist doch unser Tag und der eigentliche Gund warum wir überhaupt nach Madagaskar gefahren sind. Die Uraniafalter lebend zu sehen.
Tag 18
Fahrstrecke/ Zeit /km: Marozevo - Andasibe
Hotel: Hotel Vakona im Nationalpark Mantadia auch bekannt als die Lemureninsel
Kosten: 33€
7 km (plus der 3 km auf die Hauptstraße) fahren wir die geschlängelt, staubige Straße bis zum des Peyreiras Reservat, das auch bei Google bekannt ist als die einzige Schmetterlingsfarm in Madagaskar ist.
Hier wurde uns versprochen, dass wir neben einer Vielzahl der farbenprächtigen Faltern auch zahlreiche Chamäleonarten, Eidechsen, Schlangen sowie Fledermäuse aus nächster Nähe betrachten werden.
Der erste Eindruck war jedoch schon etwas heruntergekommen. Der Eintritt betrug 30.000 A pro Person und 7.500 A für den Guide. Also in Summe 24€ nach unserer vereinfachten Umrechnung.
Der Guide führte uns zuerst in das Gehege von den Chamäleons. Das war wirklich beeindruckend. Alle möglichen Arten aus dem ganzen Land wurden dort zusammen gebracht. Die Tiere waren leicht zu beobachten und wir konnten ganz aus der Nähe wunderbare Fotos machen.
Als wir jedoch das völlig bemooste Gehege wo die Schmetterlinge sein sollten sahen, wurden wir sehr enttäuscht. Es war ein einziger Komet Falter, der allerdings sicherlich schon längere Zeit tot war an einem Conoon befestigt.
In den anderen Gehegen zeigt man uns das Blattchamäleon und einige Arten von Gekos. Weiters sahen wir noch 2 Boas schlafend und einige bunte Frösche. In einem anderen Gehege war ein Nilkrokodil gefangen.
Ja das war’s.🙈😳 kein einziger lebender Schmetterling 🦋
Wir hatten nach gefragt ob es nicht doch irgendwo lebende Schmetterlinge gibt und wurden auf einen Freund des Guides Ramon oder so hieß er verwiesen. Er könnte uns die tote "gefangenen" Schmetterlinge seines Vaters zeigen. Auch schon egal ob lebend oder tot wir wollten sie sehen. Mit unserem Auto fuhren wie hinter seinem Moped her in das naheliegende Dorf. Wir nahmen in einem Zimmer im 1. Stock in einem der Lehmhäuser Platz. Der Vater kam mit einer Schachtel in dem in Papier eingewickelt sämtliche in Madagaskar endemisch Schmetterlinge eingewickelt waren. 6 Stück Urania, 3 Dexithea (der Nationalfalter ) mehrere 100 Stück Giraffenkäfer auf Watte gebettet. Er wollte von 2000A für einen Falter. das sind umgerechnet 40 c 🙈. Wir haben ihm unsere Geschichte mit den Schmetterlingen erzählt und gesagt, dass es in Europa keinen Markt gibt und ihm niemand diese Falter abkaufen wird. Der Artenschutz ist so wichtig und haben ihm schließlich 10.000 A gegeben 20€ damit er vielleicht einmal irgendwann versteht, dass sein Weg der falsche ist und er aufhören soll diesen "schönsten" Urania-Schmetterling auf der Welt zu jagen.
Was dieses Erlebnis allerdings ausgelöst hat, können wir noch nicht sagen in jedem Fall werden wir dann bleiben und ein Nachhaltiges Projekt daraus machen. Als wir am Abend darauf wieder bei Franc übernachtet haben, wurde uns ein Lokaler Guide vorgestellt, dem wir auch unsere Intention zum Erhalt der Artvielfalt erklärt haben.
Franc selbst hat uns auch gesagt, dass der Owner ein Franzose vor 4 Jahren verstorben ist und seine Tochter die Farm ohne Leidenschaft nur als Geld Einnahme sieht.
An diesem Tag sind wir noch 80 km weiter Richtung Osten gefahren nach Antsirabe. Gleich beim Eingang in den Nationalpark standen mehrere Fotografen auf der Straße. Als wir unsere Guide fragten wonach die Ausschau hielten, hat sie nur beiläufig erwähnt, FOSSA, FOSSA. Sofort haben wir uns eingebremst und konnten es kaum fassen, dass hoch oben am Baum tatsächlich eine Fossa Dame auf ihren Liebhaber wartete. Damit hatten wir nicht mehr gerechnet und sind schließlich in das Camp Vacona am Eingang des Nationalparks Mantadia gefahren. Ein wunderschöne Lodge im Primärregenwald wo wir übernachtet haben.
Tag 19
Fahrstrecke/ Zeit /km: Andsirabe - NP Mantadia
Hotel: Vallombre natiora
Kosten: 14€ inkl. Frühstück
Am Vorabend haben wir bereits die Tickets mit Guide gekauft. 95.000 A pro Person
Um 7Uhr haben wir "unsere" Guide abgeholt und sind 14 km auf wirklich unwegsamem Gelände in den Park Mantadia gefahren um den Tsakoka Circuit 3km zu gehen.
Mitte im Wald haben wir braune Lemuren und den großen weiß schwarzen Lemur gesehen, der seinen Baum verteidigt hat und alle anderen verjagt hat.
Außerdem sind uns auch red Belly Lemur´s begegnet. Am Weg haben wir eine Achatschnecke beobachtet und einige Frösche unter den Blättern ausfindig gemacht. Ein roter Tausenfüßler (millipedes) kroch einen Baumfarn hinauf. Endlich "flatterten" um uns ein paar Schmetterlinge: Green Lady, orangener Danaus und der weiße Meriones Falter.
Der walk dauert 2,5 h
Am Nachmittag sind wir direkt beim Eingang in den NP in den Ankeramadinika NP den Indri Trail 1 gegangen. Dort saß der putzige small Bambulemur im Bambus und nagt an seinem Gehölz.
Weiters sahen wir eine BOA am Fischteich in freier Wildbahn.
Später im Wald konnten wir den Rufen des Real Indri weiß/ schwarz und folgen und sahen auch noch 6 Stück dancing Sifaka mit Babys. Zum Schluss war auch wieder die Fossa Dame hoch oben am Baum an gleicher Stelle mit ihrem Partner. Ein wundervoller Abschluss die beiden beim Liebesspiel zu beobachten.
Tag 20
Fahrt: nach Ivato zum Flughafen
Wir müssen das Auto um 17h abgeben. Heute sind Demos in Tana angesagt und ein Besuch zum Art Design Markt Digue Marche ist wirklich empfehlenswert. Alle Souvenirs sind dort bei gutem Handeln zum 1/3 Preis zu kaufen. Sisal Produkte und auch die geschnitzten Schachfiguren haben wir gekauft.Hier noch ein paar endemische Tiere und Landschaften von unserer Reise.